Wir alle sind fühlende Wesen – dies wird uns gerade dann deutlich, wenn wir unser geliebtes Tier, das uns Zeit seines Lebens zur Seite gestanden hat, verlieren. In diesen Momenten des Verlustes kommen ungeahnte Gefühle hoch und wir müssen uns dem Trauerprozess stellen, um wieder neuen Mut zu schöpfen und unser Tier in Frieden gehen lassen zu können.
Das Themengebiet der Kommunikation mit Tieren ist groß: Ein Tierkontakt kann besonders in solch schweren Momenten der Trauer eine tröstende Hilfe sein, wenn noch so viele Fragen offen sind…
Unter Tierkontakt versteht man allgemein eine intuitive oder telepathische Kommunikation mit Tieren. Was für viele Menschen erstmal komisch klingen mag, ist tatsächlich eine alte Praxis der Naturvölker. Diese Art der Kommunikation kann jeder lernen – es ist keine besondere Gabe, sondern das Talent, die störenden Gedanken ausblenden zu können und all den Antworten, die man erhält, zu glauben oder zu vertrauen.
Tierkommunikation ist ein wunderbarer Weg, um seinen tierischen Begleiter besser zu verstehen. Ob ungeklärte Alltagsprobleme im Zusammenleben von Mensch und Tier oder grundsätzliche Fragen zum Tod, sonstigen Einstellungen, Befinden, Entscheidungen u.v.m. des tierischen Begleiters – hier kann ein Tierkontakt Klarheit für alle Beteiligten schaffen.
Besonders im Sterbeprozess kann ein Tierkontakt eine wichtige Hilfe sein, um die letzten Wünsche des Tieres zu erfahren und zu respektieren. Da wir uns oft schwer mit dem „Lesen“ eines Tieres tun, ist die Tierkommunikation eine Brücke über die sprachliche Barriere zwischen Mensch und Tier und kann damit wichtige Erkenntnisse – gerade zum Thema Tod – sichtbar machen.
Bei einem Tierkontakt stellt die Tierkommunikatorin bzw. das Tiermedium eine telepathische Verbindung zu einem Tier her. Es ist, als ob man bewusst den Telefonhörer abhebt, eine Telefonnummer wählt und wartet, bis der Gesprächspartner rangeht.
Eine solche Verbindung hat nichts mit abgehobener Esoterik zu tun, es ist vielmehr eine Fähigkeit, die uns allen innewohnt. Leider haben die meisten von uns diese Art der Kommunikation verlernt, seit der Verstand Einzug in unser Erwachsenenalter gehalten hat.
Wir alle haben immer wieder mit intuitiven Fähigkeiten zu tun. Wer kennt es nicht, dass man an eine bestimmte Person denkt und am nächsten Tag trifft man diese Person oder sie ruft an. Das ist bereits eine Form von Intuition. Und genau das ist die Basis für Tierkommunikation. Um Tierkommunikation lernen zu können, bedienen wir uns genau dieser Intuition und kanalisieren diese Energie über Entspannung und einen „leeren Geist“.
Ziel einer seriösen Tierkommunikation ist es, den Kontakt zum Tier herzustellen und dessen aktuelle physische und emotionale Situation zu erfassen. In diesem Zustand kommt ein Dialog zustande, der es ermöglicht, die Fragestellungen der Tierbesitzer an das Tier heranzutragen und Antworten zu bekommen. Ein Tierkontakt ist unabhängig von Zeit und Raum und kann sowohl mit lebenden als auch verstorbenen Tieren durchgeführt werden – es ist lediglich die Phantasie des Menschen, der hier Grenzen gesetzt werden.
Meiner Erfahrung nach gibt es hier keinen Unterschied zwischen den beiden Begrifflichkeiten, weder in der Praxis noch in der Theorie. Umgangssprachlich wird oft von einem Tierkontakt gesprochen - wenn man über eine Tierkommunikation spricht, ist es meist verständlicher, dass hier die intuitive Kommunikation mit Tieren gemeint ist während der Tierkontakt auch in einem andere Zusammenhang genutzt werden könnte, beispielsweise wenn man Tiere streichelt oder mit ihnen seine Freizeit gestaltet.
Daher setze ich die Begriffe Tierkontakt und Tierkommunikation in meinen Ausführungen entsprechend gleich und möchte darauf hinweisen, dass beide Worte hier im Rahmen der intuitiven Kommunikation mit Tieren zu verstehen sind.
Im Grunde gibt es keine merklichen Unterschiede zwischen Jenseits-Gesprächen bzw. einem Tierkontakt mit lebenden oder verstorbenen Tieren. Es sind vielmehr Kleinigkeiten in der Herangehensweise – also wie wir in den Kontakt zu diesem Tier treten. Auch empfehle ich Ihnen in beiden Fällen, dass Sie die Reinigungs- und Erdungsübungen vor und nach der Kommunikation durchführen.
Die Antworten der Tiere unterscheiden sich ebenfalls nicht zwangsläufig. Verstorbene Tiere wirken meist gelöster und entsprechend ausgeglichen, aber das kann auch bei glücklichen, lebenden Tieren vorkommen. Es sind vielmehr die Inhalte der Gespräche, die sich unterscheiden. In den meisten Tiergesprächen mit unseren verstorbenen Tieren erfahren wir Hintergründe und übergreifende Wahrheiten während sich lebende Tiere oftmals auf das Hier und Jetzt und die aktuelle Situation konzentrieren.
Wenn der erste Schock über den Tod des Tieres überwunden ist und die Trauerarbeit für uns Menschen beginnt, kommen uns unweigerlich Fragen, wie beispielsweise ob wir mehr hätten tun sollen oder welchen Sinn der Tod des Tieres an sich hatte.
Um sich nicht unnötig zu quälen, kann die Kommunikation mit dem verstorbenen Tier bzw. diese Jenseits-Gespräche letzte Fragen klären und damit zur Trauerbewältigung beitragen. Sie hilft uns, mit dem Verlust besser umzugehen und ermöglicht den Blickwinkel des Tieres einzunehmen, um Frieden mit der Situation schließen zu können.
Tierkommunikation ist keine Einbahnstraße – auch nicht mit verstorbenen Tieren. Sie können natürlich Ihre Fragen stellen, aber auch gleichzeitig eine Botschaft übermitteln lassen, falls es unausgesprochene Dinge zwischen Ihnen und Ihrem tierischen Begleiter gegeben hat. Ebenso hat auch das Tier die Möglichkeit, eine Nachricht für seine trauernden Menschen zu formulieren.
Es ist Trost, den Tierkommunikation spenden kann. Denn die Verbindung zu unseren tierischen Freunden war vielleicht inniger, als zu manch anderem Menschen. Unser Tier war immer für uns da, hat sich mit uns gefreut, hat uns getröstet und war als Familienmitglied mitunter der beste Freund. Tierkommunikation schlägt hier eine Brücke und gibt unseren Tieren eine Stimme.
Grundsätzlich kann jeder, der offen ist und eine tiefe Verbundenheit zur Natur und den Tieren spürt, Tierkommunikation lernen und auch mit toten Tieren kommunizieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um lebende oder verstorbene Tiere handelt. Wir müssen uns nur wieder daran „erinnern“, wie wir unsere Intuition wahrnehmen können. Wichtig ist, nichts erzwingen zu wollen und es zu akzeptieren, wenn es nicht auf Anhieb klappt.
In meinen Kursen bringe ich die Teilnehmer zunächst in eine Entspannung und innere Offenheit. Die Kunst besteht darin, die eigenen Gedanken beiseite zu schieben und den zarten Stimmen der Tiere Raum zu geben. Erfahrungen mit Meditations- und Entspannungsübungen sind daher willkommen, aber keine Grundvoraussetzung.
Es ist nicht nötig, dass Vorkenntnisse zu den einzelnen Tieren oder Rassen bestehen – ganz im Gegenteil: es ist sogar besser, wenn wir weniger Artenkunde haben. Oftmals neigen wir dazu, Antworten zu kategorisieren anhand der Inhalte aus den Lehrbüchern und nehmen uns damit die Offenheit gegenüber den eigentlichen Botschaften.
Mit den eigenen Tieren zu kommunizieren, ist für die meisten Personen besonders schwierig, da wir entsprechend voreingenommen sind und unsere Tiere zu lange kennen. Im Fall von verstorbenen Tiere kommt noch eine emotionale Komponente hinzu: in unserer Trauer interpretieren wir vielleicht etwas in den Tierkontakt hinein oder können nicht mehr zwischen Wunsch und Realität unterscheiden. Daher empfehle ich Ihnen, sich langsam an die Tierkommunikation heranzutasten und nicht mit dem dritten vor dem ersten Schritt zu starten.
Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt ist sehr individuell zu beantworten. Einige Menschen wollen unmittelbar den Kontakt und ihre Fragen stellen, damit sie die Antworten in ihren persönlichen Trauerprozess einbinden können. Andere wiederum müssen die Situation erst einmal „sacken lassen“, bevor sie überhaupt klar diesen Wunsch äußern können.
Es gibt keinen pauschal richtigen Zeitpunkt. Tiere wollen uns nicht leidend zurücklassen und suchen meist nach Möglichkeiten, um sich mitzuteilen und um zu zeigen, dass es ihnen gut geht. Sie akzeptieren aber auch den Willen des Menschen – letztlich entscheidet jeder selbst, wann er bereit ist.
Besonders nach tödlichen Unfällen drängen sich Fragen auf, die die Tierbesitzer schnell beantwortet bekommen wollen. Meistens rufen mich Menschen dazu kurz nach dem Tod an und wollen damit Frieden finden.
Bei Tieren, die in einen sanften Tod nach einem erfüllten und langen Leben geglitten sind, entscheiden sich die Menschen oftmals erst Monate nach dem Tod für eine Kontaktaufnahme.
Zeit ist relativ und wir müssen uns über unseren Trauerprozess ganz persönlich für den richtigen Zeitpunkt entscheiden.
Wenn die Trauer zu überwältigend ist, finden wir oftmals nicht die klaren Worte oder Fragen, die wir unseren Tieren mitgeben wollen. Daher möchte ich Ihnen eine Reihe an Möglichkeiten als Anregung nennen, die im Tierkontakt u.a. aufkommen können:
Aus spiritueller Sicht gibt es eine geistige Welt, in der die Seelen zusammenkommen. Dort entscheiden sie, ob und wie sie inkarnieren wollen und unter welchen Umständen sie ihre Entwicklung bestmöglich gestalten können. Es gibt hier kein gut oder schlecht – keine Dualität in unseren Maßstäben. Es gibt nur das Eine, das alle Ausprägungen der Dualität enthält.
Viele haben Vorstellungen von der „anderen Seite“ als Regenbogenland, Himmel oder Paradies. Ich möchte diese Vorstellungen nicht zunichtemachen und jeden dazu ermutigen, an seine Version der „anderen Seite“ zu glauben. Wenn die verstorbenen Tiere zu diesem Ort, wo sie sich nun befinden, befragt werden, beschreiben viele paradiesische Zustände. Dies ist in den Ausprägungen individuell von Tier zu Tier verschieden, aber letztlich haben sie eines gemein: der zurückgebliebene Mensch weiß, dass es seinem Tier dort gut geht.
Egal, wie krank, schwach oder eingeschränkt Ihr Tier bis zu seinem Tod war, mit dem Übergang in die geistige Welt verlässt das Tier seinen Körper und damit alle irdischen Leiden. Das gilt für Mensch und Tier gleichermaßen und es erfüllt mich mit Hoffnung und Glückseligkeit, wenn ich an all die leidvollen Erfahrungen denke, die so manches Tier hinter sich gebracht hat.
Die Seele ist frei von Schmerz oder Krankheit und im ewigen Licht absolut vollkommen, gesund und unbeschwert.
Ich glaube fest daran, dass wir die Seelen unserer Verstorbenen – egal ob Mensch oder Tier – auf einer anderen Ebene wiedersehen. Vielleicht ist es nur ein Hoffnungsschimmer, der uns Trost spendet oder uns über die schwere Zeit der Trauer hinweg hilft. Besonders in den traurigsten Stunden unseres Lebens gibt uns der Glaube an das Wiedersehen das Gefühl, dass es nur ein Abschied auf Zeit ist und dass letztlich alles gut wird.
Ich für meinen Teil freue mich auf den Moment, in dem ich mit all meinen verstorbenen Lieben wieder vereint sein werde. Unsere Körper sind vergängliche Hüllen, aber unsere Seelen sind ewig.
Aus meiner Sicht, ist die Inkarnation von Tieren genauso möglich, wie bei Menschen. Die Gründe hierfür können sehr unterschiedlich sein. Zum einen kann das Tier im Rahmen seiner seelischen Entwicklung erneut geboren werden, um Erfahrungen zu sammeln. Dabei spielt der Ort nicht zwangsläufig eine Rolle und es kann – im Vergleich zum vorherigen Leben – am anderen Ende der Welt sein. Zum anderen können Tiere inkarnieren, um die noch offene Aufgabe mit ihrem Menschen zu beenden. Tiere sind stets bemüht, uns gewisses Leid abzunehmen und übernehmen daher manchmal sogar Krankheiten für / von uns, damit wir als Menschen unbeschwert sein können.
Es ist nicht immer nötig, dass das Tier selbst inkarniert – manchmal schickt es andere Helfer, um beispielsweise seinem Menschen zur Seite zu stehen. Ich bin mir jedoch sicher, dass Sie Ihr Tier erkennen würden, wenn es in anderer Gestalt vor Ihnen stünde.
Letztlich ist die Frage nach der Reinkarnation unseres Tieres nicht unbedingt von Bedeutung, denn das Schicksal nimmt oft verschlungene Wege, damit Hilfe dort ankommt, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Ob dies nun unser verstorbenes Tier ist oder ein noch unbekannter Helfer, ist nicht entscheidend. Öffnen Sie dahingehend ihr Herz und schauen Sie, was passiert. Bestimmt finden Sie bald die Antwort auf die Frage, warum gerade dieses Tier nun zu Ihnen gekommen ist und welche Aufgaben nun gemeinsam bewältigt werden sollen.
In diesem Zusammenhang gibt es auch eine andere Frage, nämlich, ob das verstorbene Tier seinen Menschen ab und zu noch „besucht“. Es ist oftmals ein Strohhalm, nach dem die Menschen greifen, wenn sie noch mitten in der Trauerphase stecken. Ein Besuch ist für sie greifbarer, als eine mögliche Inkarnation, die sie vielleicht nie sehen werden.
Auch hier möchte ich wieder die Skeptiker „vorwarnen“, wenn ich hierzu die folgenden Zeilen schreibe: es wird wieder mystisch…
Sobald der Schatten der Trauer verflogen ist, werden wir wieder offen. Vielen Menschen fallen dann gewisse Dinge auf, die sie an ihr geliebtes Tier erinnern. Beispielsweise können das ein Geruch, den man mit seinem Tier verbindet, sein oder man nimmt in den Augenwinkeln einen vorbeihuschenden Schatten wahr oder findet im frisch gemachten Bett eine Delle in der Bettdecke, wo früher immer das Tier lag. Nein, Sie sind nicht verrückt! Sie sind nur auf eine gewisse Art feinfühliger geworden und haben wieder ein offenes Herz.
Vielleicht sendet das Tier Ihnen Zeichen, weil Sie bei etwas Hilfe benötigen oder Zuwendung und vielleicht ist das dann die Antwort. Sie können sich jederzeit an Ihr Tier wenden und um Unterstützung bitten. Sprechen Sie laut oder in Gedanken mit Ihrem Tier und ich bin mir sicher, es hört Sie…
Die Frage, ob Tiere selbst in der Lage sind, zu trauern, wurde in Untersuchungen bereits belegt. Sie registrieren, dass der tierische Freund oder auch ihr Mensch nicht mehr da sind. Wenn sie selbst den Tod des anderen nicht miterlebt haben, dann suchen sie den Freund lange noch nachdem der Sterbeprozess beendet ist. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihrem Tier die Möglichkeit geben, sich von seinem Freund – egal ob Mensch oder Tier – zu verabschieden und die Situation zu begreifen.
Dass Tiere trauern können, zeigt sich auch an ihrem Verhalten, welches sich schlagartig ändern kann. Sie hören auf zu essen, wirken lustlos / apathisch, werden unsauber oder wirken über Nacht gealtert.
Versetzen Sie sich in die Lage des Tieres. Was könnte Ihnen in dieser Situation helfen oder gut tun? Zeigen Sie Ihrem Tier, dass Sie sein Verhalten verstehen und es unterstützen, indem Sie ihm die Zeit, Ruhe und Geduld geben, die es braucht, um den Verlust zu verarbeiten.
Auch hier kann ein Tierkontakt ein Weg sein, um die Bedürfnisse des Tieres besser einzuschätzen. Darüber hinaus können Sie mit homöopathischen Mitteln oder Bachblüten unterstützen – hierzu aber bitte einen Tierheilpraktiker oder spezialisierten Tierarzt aufsuchen!
Es gibt auch eigens für Tiere abgestimmte Musik sowie Entspannungs- und Massagetechniken, um das Tier zu stabilisieren. Wenn sich das Tier offen zeigt, können auch Clicker oder gemeinsames Spielen eine Ablenkung bieten und das Tier Stück für Stück aus dem Trauerprozess holen.
Sollte sich auch nach gewisser Zeit keine Veränderung im Verhalten einstellen und das Tier zusätzlich gesundheitlich abbauen, suchen Sie bitte einen Tierarzt und ggf. auch einen Tierpsychologen auf, um etwaige Schädigungen auszuschließen.
Und noch eine Bitte: Falls Sie mit dem Gedanken spielen, Ihrem Tier einfach ganz schnell einen neuen tierischen Begleiter an die Seite zu stellen, hören Sie in Ihr Herz hinein und fragen sich, ob Ihr Tier wirklich schon dazu bereit ist. Sollten Sie sich nicht sicher sein, lassen sich im Rahmen einer Tierkommunikation solche Fragen – als Momentaufnahmen – sehr leicht beantworten.
Allgemein durchlaufen wir bei dem Verlust eines geliebten Menschen oder Tieres einen gewissen Trauerprozess. Dieser ist zwar individuell und sehr persönlich, dennoch gibt es laut Elisabeth Kübler-Ross fünf Phasen, die wir – mehr oder weniger – alle durchlaufen.
Phase 1: Leugnen
Wir wollen die Nachricht der tödlich verlaufenden Krankheit oder des Todes erstmal nicht wahrhaben und hoffen insgeheim, dass es sich um einen Fehler oder ein Missverständnis handelt. Einige Menschen verdrängen die Diagnose sogar und gehen vorerst weiterhin in ihrer Routine auf.
Phase 2: Zorn
Befindet man sich in dieser Phase, hat man die Nachricht über den bevorstehenden oder den bereits eingetretenen Verlust akzeptiert, ist jedoch innerlich zerrissen und wütend. Oftmals wünscht man sich, es hätte besser einen anderen getroffen oder man sucht vielleicht sogar einen Schuldigen. Lassen Sie hier Ihren Gefühlen freien Lauf.
Phase 3: Verhandeln
Diese Phase verläuft in der Regel recht kurz und Menschen, die den Verlust erlitten haben, bitten um ein Wunder oder um Aufschub. Alles ist besser, als die aktuelle Realität. In dieser Phase verhalten sich viele kindlich und versuchen mit Gott zu verhandeln.
Phase 4: Depression
Die Phase der Depression kennen wir wohl alle, wenn wir ein geliebtes Tier gehen lassen mussten. Wir fühlen eine innere Leere und verzweifeln an der ungewohnten Stille. Hier stellen wir uns die Fragen, was man anders hätte machen können oder was man vielleicht noch versäumt hat.
Phase 5: Akzeptanz
Auch in dieser Phase fühlen wir uns leer – allerdings haben wir den Schmerz, die Hoffnung und die Wut hinter uns gelassen. Wir sind emotionslos oder resignieren im Alltag. Hier ist ein starkes Umfeld gefragt, das diese Phase einzuordnen weiß.
Das Wissen um diese Phase kann uns zwar den Schmerz nicht nehmen, aber es kann eine Art Vorbereitung für uns selbst und unser Umfeld sein, wenn es – gerade bei einer tödlich verlaufenden Krankheit – unvermeidbar ist, dass wir uns auf irgendeine Weise mit dem Tod unseres Tieres auseinandersetzen.
Es ist mir allgemein ein großes Anliegen Ihnen mitzuteilen, dass all die Gefühle und Zustände, die da kommen mögen, völlig normal sind. Wir trauern vielleicht alle anders, aber die enge Verbindung zu unserem Tier manifestiert sich natürlich auch darin, dass wir wie betäubt, voller Schmerz und Traurigkeit sind. Erlauben Sie sich, zu trauern und zu weinen und nehmen Sie sich dafür die Zeit, die Sie benötigen. Ihr Tier ist zwar nicht mehr in seinem Körper, aber es geht ihm gut und steht mit Ihnen in Verbindung, wenn Sie das wollen.
Um den Verarbeitungsprozess einzuleiten, sollten Sie sich zunächst Zeit für den Trauerprozess nehmen. Dieser kann unter Umständen mehrere Monate dauern, bis man sich innerlich wieder stabilisiert fühlt. Entscheidend ist hierbei der Abschied an sich. Einige Menschen lassen ihre Tiere einäschern oder bestatten, andere halten Totenwache oder führen ein Ritual aus. Gestalten Sie dies so, wie es für Sie persönlich gut und richtig ist. Es gibt keine Norm – vertrauen Sie Ihrem Gefühl.
Hilfestellungen für den Trauerprozess:
Betrachtet man die buddhistische Weltsicht, in der die Inkarnation genauso dazugehört wie auch das Mitgefühl zu allen Lebewesen, kann man sich auch leicht vorstellen, dass auch die tierischen Seelen unsterblich sind. Ob man dafür handfeste Beweise benötigt oder hat – hier sollte sich jeder selbst eine Vorstellung davon machen, ob man grundsätzlich an die Inkarnation oder eine unsterbliche Seele glaubt oder nicht.
Für mich persönlich haben Tiere eine Seele und ich hoffe und wünsche mir, dass ich eines Tages wieder mit den Seelen meiner verstorbenen Tiere zusammen sein werde. Was denken Sie darüber?
Die Kommunikation mit verstorbenen Tieren ist ein möglicher Weg, Sie und Ihr geliebtes Tier im Sterbeprozess oder im Verarbeitungsprozess zu unterstützen. Gerne gehe ich mit Ihnen ein Stück dieses Weges gemeinsam und helfe Ihnen und Ihrem Tier, indem ich Ihren tierischen Begleiter zu Wort kommen lasse.
Ich wünsche Ihnen – egal, in welcher Phase Sie sich mit Ihrem Tier momentan befinden – viel Liebe, Kraft und eine weltenumspannende Verbindung zu Ihrem tierischen Freund.
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Für die Kontaktaufnahme ist es nicht erforderlich, dass das Tier selbst bei mir vor Ort ist. Das Gespräch mit dem Tier erfolgt aus der Distanz; dazu benötige ich…
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